Schon seit meiner Geburt fahre ich jedes Jahr mit meiner Familie für ein paar Tage zum Balaton in den Urlaub. Für mich ist das wie meine zweite Heimat. Es ist einfach magisch, dass der Plattensee eine Fläche von 592m² hat. Wir in Ungarn sagen auch: „Das ist das ungarische Meer“.
Dieses Jahr waren wir uns aber nicht sicher, ob wir es zum Balaton schaffen, zum Lavendel-Festival in Tihany. Seit ein paar Wochen gibt es aber keine Neuinfizierten mehr, deswegen haben wir uns entschlossen ein kleines Haus für zwei Nächte zu mieten.
Erstmal müssten wir nach Szántód fahren, wo wir mit der Fähre nach Tihany, zu einer kleinen Halbinsel weiter gefahren sind. Diese Gemeinde ist über ihr Lavendelfeld bekannt, alles Mögliche wird aus dieser Pflanze hergestellt: Essen, Getränke, Alkohol, Seifen und Kosmetik-Produkte, die in kleinen Geschäften entlang der Promenade verkauft werden.
Am ersten Tag haben wir einen kleinen Ausflug zur Abtei Tihany gemacht, ein bekanntes und historisches Kloster. Dort ist die Aussicht einfach unbeschreiblich. Von dort aus kann man den ganzen Balaton bewundern und den Ausblick genießen.
Jedes Jahr, Ende Juni findet das Lavendel-Festival statt, wo die Stadt die Touristen mit Programmen und Konzerten erwartet. Dieses Jahr wurde das Festival aufgrund der aktuellen Situation abgesagt. Trotzdem konnte man in das bekannte Feld gehen und Lavendel in kleine Tüten sammeln. Danach haben wir kleine Sträuße daraus gemacht, die wir aufgehangen und getrocknet haben.
Unseren letzten Tag haben wir am Strand verbracht, am südlichen Ufer in Zamárdi.
Vor ein paar Monaten konnte man sich das gar nicht vorstellen, wieder reisen zu dürfen. Ich war sehr erstaunt, wie viele Menschen schon unterwegs waren und Urlaub gemacht haben. Natürlich war das nicht genau so wie in den letzten Jahren, trotzdem haben wir drei schöne Tage an dem „ungarischen Meer“ verbracht.