Gestern Abend nahmen Jana, Moritz und ich an einem interessanten Vortrag beim Studium Generale in der DHBW Mosbach teil. Dieses sogenannte “Studium Generale” ist eine monatliche Veranstaltung der DHBW Mosbach, bei welcher ein Experte sein ausgearbeitetes Thema sowohl an Studenten als auch an jede interessierte Person vorträgt und in der anschließenden Diskussionsrunde sämtliche offenen Fragen geklärt werden können. Das Thema des Abends war der Wandel der Automobilindustrie hin zur Elektromobilität, vorgetragen von Prof. Dr.-Ing. Martin Doppelbauer, Professor für hybridelektrische Fahrzeuge am Karlsruher Institut für Technologie (KIT).
Zu Beginn ging Herr Doppelbauer auf den aktuellen Wettbewerb der zukünftigen Energiespeichertechnologien Batterie und Brennstoffzelle ein, die sich seiner Meinung nach nicht konkurrieren können, da die Brennstoffzelle einen schlechten Wirkungsgrad hat und eine aufwändige Infrastruktur benötigt. Anschließend ging er detaillierter auf batterieelektrische Fahrzeuge ein, wie die aktuelle Ladeinfrastruktur aussieht, welche Möglichkeiten für größere Fahrtstrecken zur Verfügung stehen und welche Lebensdauer für die Fahrzeugbatterie zu erwarten ist. Der Recyclingprozess und das sogenannte 2nd-Life der Akkus stehen in der Öffentlichkeit stark unter Kritik, allerdings sieht Herr Doppelbauer darin ein Milliardengeschäft für den Weiterverkauf dieser Zellen als elektrische Heimspeicher und dem Recyceln des Lithiums für neue Zellen. Weitere Inhalte seines Vortrags waren die verschiedenen Rohstoffe und der CO2-Ausstoß in der Produktion. Auf Brennstoffzellen-Pkws war Herr Doppelbauer allerdings weniger gut zu sprechen, da der Transport, die Lagerung und der Wirkungsgrad deutlich schlechter sind und insgesamt ein viel höherer Bedarf an Primärenergie für die Erzeugung von Wasserstoff für die Brennstoffzellen benötigt wird.
Zusammenfassend war es ein sehr interessanter Vortrag, der uns wieder neue Infos zum Thema Elektromobilität brachte.