Hallo, ich bin’s wieder aus Singapur!
Leider kann ich erst jetzt, nachdem schon fast die Hälfte meines Auslandssemesters vorbei ist, einen neuen Blogeintrag verfassen.
Denn die Nanyang Polytechnic ist komplett anders als die DHBW in Deutschland und deshalb hatten wir in letzter Zeit sehr viel zu tun. Anders als an der DHBW werden hier nicht nur am Ende des Semesters Klausuren geschrieben, sondern die Studenten müssen während des gesamten Semesters sogenannte ICAs absolvieren. ICAs sind hauptsächlich Gruppenarbeiten, die das Erstellen eines Reports und eine Präsentation umfassen. Ich hatte zum Beispiel ein ICA, in dem ich mir ein Produkt überlegen musste, welches durch ein Start-up Unternehmen neu auf dem Markt eingeführt werden soll. Zu diesem musste ich dann ein Business Model Canvas erstellen und es anschließend präsentieren. Ein anderes ICA bestand aus der Beobachtung eines Währungspaares. Wir mussten analysieren, wie sich der Wechselkurs verändert und recherchieren, welche Gründe es für diese Änderungen gibt. Diese ICAs nehmen sehr viel Zeit und Nerven in Anspruch. Denn wenn der Abgabetermin hier in Singapur der 06.06.2018 um 23:59 Uhr ist, dann wird das ICA auch erst am 06.06.2018 um 23:53 Uhr fertig gestellt. Für mich ist es etwas gewöhnungsbedürftig, da ich meine Sachen gerne etwas früher als zu spät erledige. Aber meistens klappt es dann doch noch in der letzten Minute, zum Glück!
Trotz des ganzen Stresses haben wir versucht, die freie Zeit, die uns blieb, zum Reisen zu nutzen: Unsere Reiseziele waren Malaysia, Thailand und Myanmar.
Malaysia
In Malaysia waren wir in Kuala Lumpur. Es ist eine wunderschöne Stadt, die definitiv einen Besuch wert ist. Wir haben eine Hop-on-Hop-off-Tour gemacht, um möglichst viel zu entdecken: Wir waren zum Beispiel in China Town und beim Lake Garden, in dem wir freilebende Affen bestaunen konnten. Natürlich waren wir auch bei den berühmten KLCC Towers, die wirklich beeindruckend sind. An einem anderen Tag haben wir noch die Batu Caves besichtigt: Der riesige goldene Tempel sieht unglaublich aus und wir haben auch eine Tour durch die Höhlen gemacht. Und ein kleiner Tipp: Solltet ihr mal in Kuala Lumpur sein, probiert unbedingt eine Chicken Waffle! Das ist eine Waffel mit Hähnchen-Stückchen und Honig als Dipp und schmeckt einfach unglaublich!
Thailand
In Thailand mussten wir erst einmal lernen, dass die Schuhe vor dem Betreten eines Hauses ausgezogen werden müssen. Am Anfang ist es etwas komisch, aber man gewöhnt sich daran. Unser erster Stopp war Phuket: Dort haben wir den Big Buddha angeschaut, der seinem Namen wirklich alle Ehre macht. Außerdem hatten wir Glück, denn zu genau dem Zeitpunkt, als wir in Phuket waren, hat dort ein sehr großer Food Market stattgefunden: Wir haben so viel wie möglich probiert. Gegessen haben wir zum Beispiel sehr leckeres und frisches Sushi, unterschiedliche thailändische Nudelgerichte und Mango Sticky Rice. Dann sind wir weiter auf die Phi Phi Islands: Hier sind wir auf einen Aussichtspunkt gewandert. Die Anstrengung hat sich definitiv gelohnt, da es traumhaft war, den wunderschönen Sonnenuntergang von dort zu bestaunen. An einem anderen Tag haben wir eine Bootstour, die um 6:30Uhr begonnen hat, gemacht: Wir sind zu verschiedenen Buchten gefahren, die alle atemberaubend aussahen, vor allem, weil um diese Uhrzeit noch so gut wie keine Menschen dort waren. Auch den Monkey Beach haben wir besucht. Und wir hatten die Möglichkeit zu schnorcheln, wobei wir viele Fische sehen konnten. Manche von uns haben sogar einen Baby-Hai entdeckt.
Myanmar
In Myanmar haben wir Yangon, Mandalay und Bagan besucht. Begonnen hat unsere Reise in Yangon, wo wir Tempel besichtigt und eine Zugfahrt durch die Wohngebiete gemacht haben. Es war interessant, die Wohngebiete zu sehen, da der Lebensstandard einfach nicht mit Deutschland vergleichbar ist. Die Menschen hier sind sehr arm und leben auch dementsprechend. Unser nächster Stopp war Mandalay: Hier haben wir unsere zwei Tage mit einem sehr netten Taxifahrer verbracht. Das Taxi war aber eher ein „Pritschenwagen“ mit Musik, auf dem wir es uns hinten bequem machen konnten. Der Taxifahrer hat uns einen Tag lang viele Tempel innerhalb Mandalays und am anderen Tag außerhalb Mandalays gezeigt. Unsere letzten Tage haben wir in Bagan verbracht: Dort haben wir uns alle einen Roller gemietet und sind damit den ganzen Tag zu den verschiedenen Tempeln gefahren. Am beeindruckendsten waren hier die Tempel mit sehr alten Malereien, zu denen uns die Einheimischen manchmal auch Geschichten erzählt haben. Myanmar war ein sehr „tempellastiger“ Trip, aber trotzdem nur zu empfehlen, da es eine komplett andere Kultur ist!
Nach dieser stressigen Phase haben wir nun zwei Wochen „Mid-term Break“, die wir natürlich wieder zum Reisen nutzen. Welches Land wir dieses Mal besuchen, erfahrt ihr dann in meinem nächsten Blogeintrag!
Larissa