In der Woche vom 9. – 12. April waren wir zu Besuch bei zwei großen Forschungsinstituten und einem Atomkraftwerk, die sich in der Schweiz befinden. Konkreter handelt es sich hierbei um das PSI (Paul Scherrer Institut) und um das CERN Institut in der Schweiz. Organisiert wurde die Exkursion von der DHBW Mosbach und dem Informatik Jahrgang 2016.
Angefangen hat alles mit der Fahrt zu dem Paul Scherer Institut in Villigen, Schweiz. Das Institut ist in mehreren Forschungsbereichen aus der Natur- und Ingenieurswissenschaft tätig. Wegen des breiten Spektrums an Disziplinen und der Komplexität des Themas wurden uns erstmal die Grundlagen der Teilchenphysik vorgestellt. Nachhinein wurden uns die unterschiedlichen Bereiche vorgestellt. Dazu gehören die Themenbereiche: Forschungen mit Neutronen und Myonen, Nukleare Energie, Photonenwissenschaften usw. Dazu gehört auch die Behandlung von Krebs hinter dem Auge und ähnlichen Krebsarten, die mittels Chemotherapie nicht so gut behandelbar sind.
Einzelne Teile der großflächigen Anlage konnten wir uns anschließend in einer Führung anschauen.
SLS Betriebsgebäude
SLS Aufbau
Denkmal CERN
Der zweite Tag war, im Gegensatz zum ersten, freier gestaltet. Am Morgen haben wir die Erfindermesse iENA (Internationale Fachmesse für “Ideen, Erfindungen und Neuheiten”) besucht. Dort haben wir einen Einblick in verschiedene Ideen, von Robotern für das Reinigen von Seen bis zu Elektroautos sehen können.
Nach dem Aufenthalt auf der Messe, haben wir den freien Nachmittag in der Stadt Genf verbracht. Dabei haben wir beim schönen sonnigen Wetter die kulinarischen und kulturellen Angebote der Stadt entdecken können.
Am dritten Tag haben wir das CERN (Europäische Organisation zur Kernforschung) besucht. Dabei haben wir nicht nur etwas über die Historie und aktuelle Forschungsprojekte gesehen, sondern konnten auch hinter die Kulissen schauen. Das CERN hat mehrere Teilchenbeschleuniger und den LHC (Large Hadron Collider) in dem Protonenstrahlen nach der Beschleunigung zur Kollision gebracht werden. Der LHC alleine ist bereits über 26 KM lang und mit mehreren Messtationen ausgestattet.
Wir haben uns sowohl die Werkstatt angeschaut, in dem die Röhre und die notwendigen Bauteile für die Beschleuniger gebaut werde, als auch das Kontrollzentrum für die unterschiedlichen Anlagen. Ein Teil hat dabei auch das Kontrollzentrum für die Versuche auf der ISS besucht.
Da der LHC momentan nicht in Betrieb ist, hatten wir auch die Möglichkeit an einer Station (ALICE) unter die Erde zu gehen. Dabei haben wir die große Messstation in 60 Meter Tiefe hautnah betrachten können.
ALICE Detektor
Tür des Detektors
Zum Abschluss unserer Exkursion haben wir das Kernkraftwerk in Gösgen besucht. Dabei haben wir sehr viel über die Vor- und Nachteile der Kernkraft, als auch der unterschiedlichen Reaktorgenerationen und –typen gelernt. Die Pläne der Schweiz zur Endlagerung und die Probleme die dabei auftreten wurden sehr anschaulich und verständlich dargestellt.
Das Highlight war allerdings die Führung durch das Kraftwerk in Kleingruppen. Aus Sicherheitsgründen konnten wir nichts mit ins Kraftwerk nehmen, wodurch wir auch keine Bilder machen konnten. Bis auf den Reaktor selbst, konnten wir uns aber alles Anschauen. Vom Kühlturm über die Kühlkreisläufe bis hin zu den Turbinen und dem Generator. Auffällig war dabei vor Allem, wie “analog” das Kontrollzentrum des Kraftwerks ist. Die Gründe dafür sind aber vielfältig und nachvollziehbar.
Die Schweiz rühmt sich damit, besonders sichere Kraftwerke zu bauen, weshalb wir uns die verschiedenen Sicherheitsmechanismen und Systeme näher angeschaut haben. Dabei hatte man das Gefühl, dass es für jedes System mindestens 3 Backup-Lösungen gegeben hat.
Kernkraftwerk Gösgen