Samstagmorgen um 8 Uhr hat mein Wecker mich aus dem Schlaf gerissen. Ein wenig widerwillig bin ich aufgestanden und habe mich bereit für den Tag gemacht – bereit, um 1.200 Engel aus Hefeteig zu backen, für das Projekt „Hilfe für kranke Kinder“. Dabei unterstützen ca. 20 Kollegen der TecAlliance, sowie ein Teil des Projektchors. Um 9:20 hat mich Viktoria abgeholt und dann haben wir uns auf den Weg nach Creglingen gemacht, zur Firma Manz. Angekommen wurde natürlich erstmal ein Gruppenbild gemacht – draußen, vor dem Eingang bei unangenehmen Temperaturen.
Danach gings an die Organisation: Wer macht was ? Wie viel Personal wird benötigt ? Was für Material brauchen wir wo ? Wo kann mitgeholfen werden ?
Die ersten Leute sind in die Küche verschwunden. Sie haben den Teig fertig gemacht, ausgestochen und die Engel gebacken. Bis der Rest dann unterstützen konnte, hat es noch eine gute Weile gedauert. Als dann die ersten fertig gebackenen Engel aus der Küche kamen, ging es erst so richtig los. Zuerst mussten die Farben für das Bemalen der Engel angemixt werden. Dafür wurde einmal Zuckerguss benutzt und einmal Eiweiß aufgeschlagen und mit Puderzucker vermengt. Mit Lebensmittelfarbe wurde das dann in die gewünschte Farbe gefärbt.
Um 13 Uhr gab es Stärkung für das Team: Kartoffelsuppe mit Würstchen und selbst gebackenem Brot. Da auf den ganzen Tischen verteilt die Engel lagen, fand man Leute im Stehen essen oder wie sie sich zwischen den Engeln Platz geschaffen haben. Die Pause war fix vorbei und jeder machte sich wieder an die Arbeit.
Nach weiteren 5 Stunden war es soweit: „Der Teig ist aus.“ Ich habe noch nie so erleichterte Gesichter gesehen, wie nach diesen Worten. 30 Minuten später waren dann auch die letzten Engel verziert und in den Trockenraum gebracht worden. Das Aufräumen ging schneller als erwartet und um 18:45 konnten wir uns dann guten Gewissens voneinander trennen und endlich den Heimweg antreten.
Ob wir die 1.200 Engel gebacken haben wissen wir noch nicht. Was ich aber sagen kann: Als ich an dem Abend ins Bett gegangen bin, hat es sich richtig gut angefühlt. Man konnte sich sozial engagieren und hatte zudem noch eine Menge Spaß – auch mit Leuten, die man gar nicht kannte. Und es gab wieder die Gelegenheit, mit Mitazubis und Mitstudenten zu schnacken und sich auszutauschen. Wir freuen uns auf weitere solcher Aktionen!